FiLaC-Lasertherapie bei Analfisteln – Kontinenz auch nach der Entbindung bei komplexen Fisteln erhalten
Die operative Behandlung von Analfisteln stellt meistens eine besondere Herausforderung dar, da viele Fistelgänge zwischen oder durch den inneren und äußeren Schließmuskel verlaufen. Sehr schwierig zu therapieren sind sogenannte komplexe Fisteln, die durch Lage und Verlauf eine hohe Inkontinenzrate haben. Dazu zählen beispielsweise weitervorne (anterior) gelegenen Fisteln bei Frauen. Besonders heikel sind diese nach Entbindungen, wenn der Schließmuskel ohnehin stark belastet wurde. Die unkontrollierten Absonderungen, die dadurch entstehen, stellen eine starke psychische Belastung für betroffene Frauen dar.
Doch es gibt inzwischen eine besonders schonende Methode, mit der sich Analfisteln und speziell auch solche komplexen Fisteln effektiv behandeln lassen. Bei der FiLaC-Lasertherapie der biolitec wird eine Lasersonde über eine Punktion direkt in den Fistelgang geschoben. Sie bestrahlt und zerstört dort mittels Laserenergie das entzündete Gewebe und verschließt den Gang beim Zurückziehen wie einen Reißverschluss. Durch die enorme Präzision der Lasertherapie wird der Schließmuskel und das umliegende Gewebe optimal geschont und die Kontinenz kann erhalten bleiben.
Inkontinenz ist aber nicht nur eine Begleiterscheinung von komplexen Fisteln, sondern tritt auch häufig in Folge der regulären Behandlung von Analfisteln auf. Eine Erhebung in der Dissertation „Klinischer Langzeitverlauf nach operativer Therapie von Analfisteln“ des Proktologen Filimon Antonakis (Marburg, 2010) zeigte bei über 21% der 147 operierten und später untersuchten Patienten eine Kontinenzstörung. Auch wenn Männer deutlich häufiger von der Erkrankung betroffen sind, litten im Heilungsverlauf nach dem Eingriff „nur“ 18,6 % der Männer an Kontinenzstörungen während bei Frauen insgesamt 31,6 % der Behandelten betroffen waren.* Da Analfisteln nicht von selbst ausheilen, sondern behandelt werden müssen, stellt die FiLaC-Methode eine minimal-invasive Alternative dar, die die Funktion des Schließmuskels bestmöglich erhalten kann.
*Antonakis, Filimon: Klinischer Langzeitverlauf nach operativer Therapie von Analfisteln. Marburg 2010, S. 103.