Standard-Verfahren
Bei oberflächlichen Fistelgängen entscheidet sich der operierende Arzt zumeist für eine Spaltung. Tiefer liegende Fistelgänge werden herausgeschält. Die Behandlung ist für die Betroffenen eher langwierig.
Die Herausforderung für Chirurgen: Je mehr Gewebe des Schließmuskels bei diesem Eingriff in Mitleidenschaft gezogen wird, desto wahrscheinlicher die Beeinträchtigung der Lebensqualität nach der OP. Anders gesagt: Mit der Komplexität der Operation steigt das Inkontinenz-Risiko.
Analfisteln und Analabszesse heilen nach einigen Wochen bis Monaten. Zur Vermeidung von Infektionen muss der Analbereich nach der Operation sehr sauber gehalten werden. Sitzbäder mit Kamille können die Heilung unterstützen.
Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist die operative Fistelentfernung nicht immer möglich. Die Betroffenen müssen mit den Fisteln leben und sie ertragen, was ihre Lebensqualität stark einschränken kann. Die medikamentöse Therapie ist für diese Patienten oft erleichternd.